Dienstag, 20. Dezember 2011

Mein Glas ist halbvoll und deins?


"Tschüss Leute!" sind die letzten Worte bevor ich loslaufe.
Wohin ich laufe?
Nach Hause.
Also gehe ich los. Schritt für Schritt gehe ich vorwärts. Dabei lasse ich viel hinter mir; die Schule, das Autohaus, die Hauptstraße, jetzt inzwischen auch den Frisör, den Bäcker, das Kiosk, die Grundschule und den Imbiss. In der Zwischenzeit hat es angefangen zu regnen, aber die Hälfte des Weges habe ich ja schon geschafft. Langsam gehe ich durch die Straßen, dabei verschwindet jeden Meter mehr Helligkeit bis es schließlich ganz dunkel ist. Aber ich gehe weiter, von den leuchtenden Weihnachtssternen an den Laternen wird mir mein Weg gezeigt. Ab und zu kommen mir Autos entgegen oder überholen mich, manchmal sind es aber auch Fahrradfahrer oder andere Menschen, die bei dieses Wetter draußen sind. Viele sind es auf jeden Fall nicht. Für kurze Augenblicke ist es plötzlich ganz still. Das einzige was ich wahrnehme sind meine leisen Schritte auf der Straße und die nassen Regentropfen in meinem Gesicht. In dieses Augenblicken beginne ich langsam in die vielen verschiedenen Häuser hineinzuschauen:
Geschmückt sind sie, an den Türen hängen Tannenzweige und in den Fenstern stehen Kerzenleuchter, die um die Wette scheinen. Hier und da steht vor den Häusern ein Weihnachtsmann oder ein Baum mit prachtvollen Lichterketten geschmückt.
Vor mir haben sich schon Pfützen gebildet, von dem leichten Schnee, der heute morgen unser Dorf bedeckte ist kaum noch eine Spur zu erkennen. Diese großen Pfützen stehen mir im Weg und mir bleibt keine Wahl als über sie hinüberzuspringen, da selbst ein großer Schritt hierfür zu kurz ist. Ich nehme einen Schritt Anlauf und hüpfe über erste Pfütze. Danach dann über diese vielen Wassermeere vor mir, weil es irgendwie Spaß macht. Als ich merke, dass mich in genau diesem Moment ein paar Autos überholen, kann ich nur über mich selbst lachen. Mit der Frage, was die Autofahrer wohl über mich dachten, als ich da über die Pfützen tanzte, werde ich mein lächeln auf meinem Gesicht nicht los und komme mit diesem Lächeln zu Hause an. 




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