Mittwoch, 7. Dezember 2011

Fernweh,


Jetzt bräuchte ich ein bisschen Sonnenschein, der diese Tage erhellt. Sonnenschein, der mich ablenkt, obwohl mich nichts mehr ablenken kann. Ich bin erfüllt von Fernweh. In meinen Gedanken finde ich diesen Ort, diesen wunderbaren Ort wieder und wieder. Ich schließe meine Augen und befinde mich an diesem Ort. Ich sehe die Schönheit dieses Ortes und will nie wieder fort. Ich laufe auf das Haus zu, aber es verschwindet vor mir. Aus den Gedanken gerissen, die Augen wieder geöffnet, realisiert, dass dieser Ort doch sehr fern ist. Aber dieser Ort, so wunderbar, er zieht mich zu sich. Jeden Tag, jeden Monat, jedes Jahr. Nur was ist es? Warum vermisse ich diesen Ort so?
Ich liebe diesen Ort einfach. Er bedeutet mir so viel. Früher, heute und für immer. Dieser Ort ist zeitlos, er ist einfach da und ich weiß, er verzaubert jeden, der ihn sieht. Ich sehe den Ort vor mir. Ich erkenne wie sich die Jahreszeiten verändern.
Es ist Sommer -
Der Sommer dort ist herrlich. So warm, so heiß, so voller Leben. Morgens auf der Veranda sitzen, noch umhüllt von dem dünnen morgendlichen Nebel und den Vögeln zuhören. Der Natur zuzuhören, wie sie ihr stilles, beruhigendes Lied singt mit allen Möglichkeiten, die sie besitzt zu singen. Durch das Zwitschern der Vögel, durch das Rauschen der Stille, durch eine leichte Sommerbrise, die durch die Bäume weht. So könnte ich stundenlang dort sitzen, einfach horchen, was die Natur diesmal für eine unglaubliche Geschichte erzählt. Aber der Tag bricht an, die Hitze steigt und nach einem Tag durch Wälder und hohe Gräser steifen, renne ich endlich, indem ich alles hinter mir lasse, durch den Sonnenuntergang hinein in das warme Wasser. Ich tauche, schwimme und bin alleine mit der Natur. Ein Traum.
Da bricht der Herbst an und ich sehe wie alles bunt wird. Wie der Wind kälter wird und langsam die bunten Blätter von den Bäumen zu einem anderen Platz getragen werde. Wie die Natur langsam stiller wird. Ich sehe Vögel, die sich für eine lange Reise bereit machen und schließlich diese Reise antreten. Tag für Tag wird es kälter, aber das Wasser ist immer noch von der Sommerhitze aufgewärmt. Die Tage sind nicht mehr so lang wie die hellen Sommernächte und sobald die letzten Blätter fortgetragen worden sind, da fängt er schon an:
Der Winter. Die Schneeflocken so groß wie kleine Kinderhände. Alles ist weiß und kalt. Der Atem gefriert vor dir und alles fängt an zu funkeln. Es ist wie in einem Zauberland, in dem alles glitzert, in dem man alles vergessen kann. Ich weiß du würdest verzaubert sein, wärst du dort. Es ist unglaublich. Diese Tage müssen voll ausgenutzt werden, denn sie sind viel zu kurz. Ab und an findest du Tierspuren im Schnee. Dann und wann siehst du ein Tier in nicht all zu weiter Ferne. Mal befindest du dich auf dem gefrorenem Wasser, mal auch dem Land. Der Unterschied ist kaum erkennbar durch den ganzen Schnee. Zum Abschluss des Tages sitzt du vor dem warmen Kamin und lässt dir alles durch den Kopf gehen. Kalt und klar.



Mit dem Schmelzen des Schnees, erwacht das Leben auch wieder. Alles fängt wieder an Leben zu finden. Die Tiere kehren wieder zurück, die Pflanzen erblühen wieder. Es ist ein Zauberspiel der Natur. Alles wird heller, bunter. Tag für Tag. Man kann es eigentlich beobachten.
Das ist das Land von dem ich angezogen werde, zurückzukehren. Und ich werde wieder dorthin gehen, wenn die nächste Möglichkeit dort ist. Denn das ist das wunderbare an diesem Ort; ich weiß dass es ihn gibt!



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