Dienstag, 28. Februar 2012

Ein Hauch von Schicksal


Du bist fertig mit deinen Vorhaben und fährst nach Hause.
Es ist schon dunkel und später abends und du hast immer noch nicht alles erledigt, aber  siehst nun zu, dass du erst einmal nach Hause kommst.
Dir fällt auf, dass sich ein leichter Frost auf deinem Fahrrad und in den Fenstern der Häuser befindet. Du fährst die Straße entlang, die Laternen mit ihrem Sepia-farbenden Licht sind grade wie in einem alten Foto vor dir. Eine leichte Spur von Nebel sucht sich ihren Weg durch die Nacht; nach so einem schönen warmen Sonnenschein Tag wird es tatsächlich eiskalt. Kaum zu glauben, aber auch wenn dir sonst kalt ist, in diesem Moment ist dir so warm, dass du deine Handschuhe ohne Probleme ausziehen kannst. Und auf einmal denkst du dir: "Ist es nicht Schicksal, hier zu sein, an so einem grade wirklich wunderschönen Ort? Sind viele unseren Taten nicht auch mit Schicksal verbunden? Ist es nicht Schicksal, früher als die Eltern zu Hause zu sein, um grade bis in zur letzten Sekunde alle Dinge erledigt zu haben? Ist es nicht Schicksal jemanden zu treffen, mit dem wir eine wunderbare Zeit in unserem Leben verbringen, bis er wieder fortgeht? Wann wir wo sind, wen wir dort treffen, wer uns dabei sieht und was wir eigentlich dort machen wollen? Manchmal werden wir einfach gelenkt rauszugehen, manchmal werden wird gelenkt einen anderen Weg zu fahren. Manchmal liegt nichts in unserer Hand und wir müssen einfach mal nichts tun als uns in die Richtung, in die wir uns gezogen fühlen zu gehen.
Viele glauben an das Schicksal, aber nicht alles ist Schicksal; manchmal müssen wir für unser Wohl ebenso hart kämpfen. Aber das ist auch gut so. Denn was wäre unser Leben denn, wenn alles schon festgelegt wäre?


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